Wie Unternehmen das Klima schützen können

Eine Halbierung des CO2-Fußadruckes in knapp drei Jahren und bereits mehr als 34.000 Bäume (Ziel: 100.000 Bäume bis Ende nächsten Jahres) aufgeforstet – das sind nur einige Zahlen, mit denen das Wildeshauser Software-Unternehmen Hoffrogge zu beeindrucken weiß: „Wir leisten unseren Beitrag, dass unsere Erde auch für unsere Kinder und Enkelkinder lebenswert bleibt“, äußert sich der Firmeninhaber Wilhelm Hoffrogge zu den Bemühungen seiner Firma und ihrer Mitarbeitenden.

Die SPD Wildeshausen, die gemeinsam mit dem SPD-Europaabgeordneten und dem Bürgermeister Jens Kuraschinski vor Ort waren, um sich über das Unternehmen zu informieren, zeigten sich sehr angetan: „In Europa verhandeln wir den Green-Deal, hier zeigt jemand vor Ort, wie es gehen kann“, lobt Tiemo Wölken das Engagement der Firma.

Das Unternehmen, das 2001 gestartet ist und mittlerweile rund 60 Mitarbeiter beschäftigt, erarbeitet Software-Lösungen für Unternehmen: „Wir helfen unseren Kunden dabei ihre Regale so zu organisieren, dass am Verbraucherbedürfnis orientiert der höchstmögliche Umsatz erzielt werden kann“, erklärt Hoffrogge, der sich mit dem Wildeshauser Unternehmen am Markt zu behaupten weiß: „Wir sind ein relativ kleiner Anbieter, aber unsere Produkte und Dienstleistungen sind international anerkannt. Wir betreuen Kunden, wie Coca-Cola, Edeka, Rewe, Mondelez, Douglas und Bünting, um nur einige zu nennen.“
Dabei seien Filial-genaue-Konzepte besonders wichtig: „Früher haben unsere Konkurrenten Konzepte für ganze Regionen entwickelt. Wir waren die Ersten, die das für jede einzelnen Standort gemacht haben“, berichtet Hoffrogge.

„Wir sind stolz, dass ein solches Unternehmen bei uns in Wildeshausen tätig ist“, freut sich der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Thomas Harms über die große Resonanz, die das Unternehmen erfährt.

Auch deshalb hat das Unternehmen keine Probleme weitere Mitarbeitende zu finden: „Wir dürfen uns Great Place to Work nennen und sind 2019 als „beste Arbeitgeber Deutschlands“ ausgezeichnet worden“, freute sich der Inhaber, der jedes Jahr rund 600 Bewerbungen erhält und ein sehr junges Team beschäftigt: „Unsere Mitarbeiter sind im Durchschnitt 28 Jahre jung.“

Der SPD-Ratsherr Matthias Kluck wollte wissen: „Wo sehen Sie in Wildeshausen noch Handlungsbedarf, wo können wir besser werden?“ Hierbei sprach Hoffrogge insbesondere die Verbindung zu den Schulen an: „Wir haben gemeinsam mit den Gymnasien in Wildeshausen Projekte ins Leben gerufen, die jungen Menschen das Programmieren und Klimaschutz nahebringen. Das funktioniert sehr gut, so konnten wir bisher über 40 jungen Menschen hier begrüßen“, freut sich Hoffrogge über das gute Feedback. „Aber wir wollen noch intensiver in den Dialog mit Schulen und anderen Institutionen und Unternehmen kommen, wenn die Stadt uns dabei stärker unterstützen könnte, würden wir uns sehr freuen“, ergänzt er.

Die spannende Tätigkeit und vor allem das Engagement für den Klimaschutz freut die Sozialdemokraten sehr: „Das ist richtig klasse“, findet der SPD-Fraktionsvorsitzende im Wildeshauser Stadtrat Stephan Dieckmann. Denn: Neben zahlreichen Maßnahmen für mehr Klimaschutz verlost das Unternehmen jeden Monat Gutscheine unter denjenigen Mitarbeitenden, die mindestens an zehn Tagen pro Monat klimafreundlich zur Arbeit kommen. Auch wird ein Klimabonus von 10 Cent pro klimafreundlichen Wegekilometer ausgezahlt: „Das wird super angenommen“, weiß Hoffrogge, der überzeugt ist, dass wir den Klimaschutz gemeinsam angehen müssen: „Es braucht konkrete umsetzungsfähige Maßnahmen, um etwas zu bewegen. Mittlerweile haben mehr als ein Dutzend weitere Unternehmen ähnlich Aktivitäten für mehr Klimaschutz auf den Weg gebraucht. Wir freuen uns sehr, wenn es weitere Kreise zieht.“

In der anschließenden Diskussion stellte Jens Kuraschinski heraus: „Wir müssen da auch als Stadt mehr tun, haben uns aber auch schon auf den Weg gemacht. So haben wir bereits unseren CO2-Fußabdruck ermitteln lassen“, berichtet er.
Auch ein Anknüpfungspunkt könnte nach Auffassung von Matthias Kluck die Innenstadt sein: „Vielleicht bekommen wir ein gemeinsames Projekt hin, um unsere Innenstadt zu unterstützen und zu sichern“. Dafür zeigte Hoffrogge sich offen: „Natürlich können wir uns das vorstellen.“