Frage: Grant, welche bildungspolitischen Schwerpunkte setzt du dir in deiner Arbeit 2019?
Grant: Wir haben unter anderem das Projekt „Bildung 2040“ im vergangenen Jahr gestartet. Ich wünsche mir einen möglichst breiten Diskussions- und Beteiligungsprozess mit allen am Erziehungsauftrag beteiligten Gruppen. „Bildung 2040“ richte sich an alle, die sich für eine gute Bildung der Zukunft interessierten und diese mitgestalten wollten – von der Kita bis zur berufsbildenden Schule.

Frage: Vor kurzem ist ein Meldeportal für vermeintliches Fehlverhalten von Lehrkräften online gegangen. Was sagst du den Lehrerinnen und Lehrern?
Grant: Wir stehen an der Seite unserer Lehrkräfte und unseresFachpersonals. Ich finde es unerträglich, wenn dazu aufgerufen werden soll, Lehrkräfte zu denunzieren. So etwas dürfen wir nicht zulassen und sowas muss sich auch keiner bieten lassen. Wir haben uns als Landesregierung sehr deutlich positioniert, dass wir das nicht mitmachen. Im Gegenteil: Wir stärken unseren Lehrkräften den Rücken, für Vielfalt, für Demokratie, für ein Miteinander an Schule zu werben und natürlich auch eine Meinung zu haben und sie zu sagen.

Frage: Die Unterrichtsversorgung (UV) ist ein wichtiges Anliegen der Eltern, Lehrerinnen und Lehrer. Wie weit seid ihr da?

Grant: Die deutliche Verbesserung der Unterrichtsversorgung im Vergleich zu den Vorjahren bietet Grund zu Optimismus. Im Schuljahr 2018/2019 liegt die UV bei 99,4 Prozent. Auch zum kommenden Schuljahr werden wir wieder mehr Lehrkräfte einstellen, als aus dem Dienst ausscheiden. Der Schritt nach vorne ist gut, aber wir wollen natürlich eine UV von 100 Prozent erreichen.