WILDESHAUSEN Staub und Lärm durch Baustellenfahrzeuge, zu wenig Platz für einen Begegnungsverkehr: Auf die schwierige Situation beim Endausbau der Bleicherstraße von der Visbeker Straße bis zur Weberstraße hatten Anlieger die Wildeshauser SPD-Ratsfraktion informiert. Im Rahmen ihrer „Sommertour“ kamen am Montagabend insgesamt 16 Genossinnen und Genossen ins Baugebiet im Bereich der „Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme“ (StEM). Allerdings: Betroffene Bürger fanden sich nicht im künftigen Kreisverkehr ein. „Dann scheint das Problem wohl doch nicht so groß zu sein“, meinte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Evelyn Goosmann ernüchtert.
Und darum geht es: Die Kreuzung Bleicherstraße/Gerberstraße/Schmiedenstraße wird als Kreisverkehrsplatz ausgebaut. In dieser Zeit kommt es teilweise zu Vollsperrungen; Fahrzeuge werden einseitig an der Baustelle vorbei geleitet. Vorgesehen sei eine sechs Meter breite Asphalttragschicht als Fahrbahn mit einem separaten gepflasterten Gehweg, wie ein Sprecher der Verwaltung mitteilte. Verlegt wurde mittlerweile die Bushaltestelle, die im Bereich des künftigen Kreisels lag. Sie befindet sich nun auf der westlichen Seite der Bleicherstraße in Richtung Visbeker Straße. Der Kreisel soll auch als Wendeplatz für die Schulbusse genutzt werden.
Um den Baustellenablauf durch die vielen Fahrzeuge zu gewährleisten, hat die Stadt die Verkehrsführung übergangsweise geändert. Dazu soll die Zufahrt vom Bargloyer Weg über die Fliederstraße und die Straße „Am Fuchsbau“, den Schotterweg zum Hochspannungsmast, links am Regenbecken zur Schusterstraße verlaufen. Die Ausfahrt aus dem Baugebiet erfolgt über einen Schotterweg, der meist von Radfahrern und Spaziergängern in Richtung Innenstadt genutzt wird. Hinter dem Wendehammer der Bleicherstraße geht es bis zum Hochspannungsmast und dann zur Straße „Am Fuchsbau“. Die SPD-Vertreter zeigten sich vor Ort überrascht von der Verkehrsführung.
Durch diese Regelung über „Einbahnstraßen“ werde ein Begegnungsverkehr in den teilweise sehr schmalen Wegen vermieden, schrieb die Stadtverwaltung den Anliegern. Lastwagen und Müllabfuhr würden weiterhin durch die Baustelle geleitet. „Für den Bürgerbus ist das hier definitiv zu eng“, meinte dagegen die frühere SPD-Ratsfrau Gerda Lehmensiek, die ehrenamtlich Bürgerbus fährt. Nach Angaben der Stadt soll die Umleitung bis Anfang August erfolgen.
Ein Anlieger der Bleicherstraße äußerte sich dann am Montagabend aber doch: „Es wird im Baustellenbereich zu schnell gefahren“, sagte er. Zeit für eine Diskussion am SPD-Stand hatte der Mann aber nicht. Er musste auf seine kleinen Kinder aufpassen.
Quelle: NWZ