Wildeshausen – Auf Beschwerden von Anwohnern hin führte die erste Sommerradtour dieses Jahres die SPD ins Baugebiet „Zum grauen Immenthun“ in der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme in Wildeshausen. Doch schnell machte sich Enttäuschung breit. Obwohl die Veranstaltung zuvor in verschiedenen Medien angekündigt worden war, erschien kein einziger Bürger an der Bleicherstraße, um mit den Kommunalpolitikern über seine Anliegen zu sprechen. Ortsvereinsvorsitzender Thomas Harms sprach Klartext: „Nun suchen wir schon das Gespräch und keiner kommt. Das ist enttäuschend.“ Dabei hatten sich gerade die Anwohner in der Vergangenheit über Raserei im Eingangsbereich des Wohngebietes sowie in den verkehrsberuhigten Bereichen beschwert und Maßnahmen gefordert, hieß es.

Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins waren am Montagabend vom Marktplatz aus in Richtung Baugebiet geradelt, wo die Jusos mit ihrem Grillfahrrad warteten.

Dass die Beschwerden der Anwohner Hand und Fuß haben, wurde den Sozialdemokraten schnell klar. Beinahe minütlich passierten Fahrzeuge den Baustellenbereich, ohne ihre Geschwindigkeit anzupassen. Eine Autofahrerin fiel durch besonders aggressives Verhalten auf. Sie beschleunigte ein paar Meter vor der Gruppe und wich erst kurz vorher aus. „Macht die Bahn frei“ gestikulierte währenddessen die Beifahrerin.

Ein weiteres Problem ist durch die Baustelle des Kreisverkehrs, der die Bleicher-, Gerber- und Schmiedenstraße verbindet, entstanden. Der Verkehr wird über Schotterwege, die eher für Radfahrer und Fußgänger geeignet sind, im rückwärtigen Bereich des Neubaugebiets Richtung Fliederstraße und „Am Fuchsbau“ umgeleitet. „Diese Situation ist im Hinblick auf die vielen Kinder, Radfahrer und Fußgänger nicht gerade optimal“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Evelyn Goosmann.

Die Verkehrsführung soll noch bis Anfang August bestehen bleiben. „Wir hoffen, dass die Autofahrer hier Rücksicht nehmen“, betonte Goosmann. Letztlich war es aber auch einhellige Meinung der Anwesenden, dass die gegenseitige Rücksichtnahme in einem Wohngebiet selbstverständlich sein sollte. Die Eindrücke vom Montag lassen in diese Richtung aber kaum Hoffnung aufkeimen.

Quelle: Kreiszeitung